Die unmittelbar neben der Landstraße in Kollmann stehende Leonhardkirche zeigt eine auffallende Fassadenglockenmauer. Im 17. Jahrhundert wurden zwei Seitenkapellen mit Türmchen an die bestehende Kirche angebaut. Bis 1870 war es in Kollmann Brauch am Kirchweihfeste, an dem auch ein großer Markt stattfand, das Vieh segnen zu lassen und mit den Pferden dreimal um diese Kirche zu reiten. Die Reiter und Fuhrleute (Leonhard wird auch als Patron derselben verehrt) opferten bei dieser Gelegenheit ein Hufeisen oder ein Eisenstück. Aus diesen wurde die große Kette geschmiedet, mit der die Kirche umhangen ist. Neben der Leonhardkirche befindet sich der Friedhof, in dem eine Gedenktafel an die Verschütteten der Unwetterkatastrophe 1891 erinnert.
Die Dreifaltigkeitskirche in Kollmann wurde früher als Zollkapelle bezeichnet und war durch einen hölzernen Gang mit dem Zollhaus verbunden. Sie stammt aus dem Jahre 1588 und fiel 1938 einem verheerenden Brand zum Opfer. Anschließend wurde sie erneuert.
Die Friedburg wurde in zwei Bauphasen von Erzherzog Sigmund von Tirol als neues Zollgebäude errichtet. Um 1483 wurde der viereckige Hauptteil mit Zinnen und Erkern gebaut, um 1520 im Nordwesten ein länglicher Trakt hinzugefügt. Die Außenansicht ist bis heute erhalten geblieben, im Inneren ist das Gebäude weitgehend verändert worden. Das Zollgebäude diente vielen durchreisenden Fürsten als Unterkunft. Wohl deshalb bezeichnet man einige Räume als „Kaiserzimmer“. Aber auch andere bedeutende Persönlichkeiten, Kaiser, Könige, Päpste, Kardinäle, Dichter (auch Johann Wolfgang von Goethe), Gelehrte, Pilger, Soldaten, Bettler und Mönche zogen durch die beiden Tore der Zollstation. Aufschlussreiche Zeugnisse über das Gebäude und auch den Ort kann man ihren Erzählungen in Reisetagebüchern entnehmen. Die Fahrzeuge der Fuhrleute kamen durch ein Tor in den Hofraum, ihre Waren wurden geprüft, der Zoll berechnet und beglichen und nach der Unterschrift des Zollbeamten im „Gegenschreiberhaus“ konnte die Fahrt durch das andere Tor wieder fortgesetzt werden. Heute befindet sich die Friedburg, die auch eine Kapelle ihr Eigen nennt, in privaten Händen und beherbergt einen Gastbetrieb.